Donnerstag, 16. Oktober 2008

Das konsumistische Raushau Manifest, FAZ

Stellenanzeige, FAZ, Leiter Controlling - - ach das wäre was, ich möchte endlich, endlichmal jemand kontrollieren und Geld dafür kriegen.

Albernheit beiseite, ich blättere in der Wochenend FAZ.........

Die Frankfurter Allgemeine gibt sich ganz entspannt:

Da wäre der Textauszug aus einem Buch, sinngemäß - - jene die das Geld einfach immer rausgehaut haben - - die fühlen sich jetzt ganz gut - -denn es kommt schon darauf an, wie man sein Geld auf den Kopf haut - -ob es Spaß macht oder weh tut. Und die, denen es schon immer Spaß gemacht hat, die gewissenlosen, Taugenichts -Boheme -Konsumi-Typen, die gucken diesem Spektakel jetzt so richtig entspannt zu. Ja! Entspannt, ganz ohne Häme. Denn fast, nicht ganz restlos, aber beinah ist dieses nagende schlechte Gewissen darüber weg, dass man nicht das Vernünftige, Erwachsene tat, also mit dem Banker herumtat und das Geld, wie heißt es so schön: an-legte. Sondern es absichtlich raus-haute. Ganz ohne Beratung.

Und dann, das treibt es auf die Spitze: die FAZ veröffentlicht ein doppelseitiges Portrait über Kenneth Gailbraith. Ein freundliches. Und Keynes kommt auch gut weg. Und der New Deal. Und Friedmann weniger gut. Der wird ganz, ganz flüchtig erwähnt und dann nur in Gailbraith-Sätzen etwa wie:
“Milton Friedmann zum Wirtschaftsberater von Indien zu machen, das wäre, als ob man den Papst zum Leiter einer Abtreibungsklinik ernennen würde.”

Wenn sich jetzt die FAZ wohlwollend über Keynes und Gailbraith äußert, ja dann, dann ist auch Naomi Klein bald dran. Die wäre dann richtig Mainstream geworden. Ob das gut ist? Ob die auf der Buchmesse sein wird?

Gedankenverloren setze ich die Bodum-Cafetière ab. Sie hat kleine geschwungene Metallfüße.
Für diesen Genuß hab ich Geld rausgehauen. Raus-gehauen. Raus-gehauen.
Für diesen kleinen losgelösten Moment des Glücks.


“Erhebet die Tassen!”
“Wir haben sie im Schrank. Alle.”

Das war das konsumistische Raushau Manifest.


Heidi 2.0. meint:
Ein Heidenspaß!

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