Sonntag, 24. Mai 2009

Godards Mepris

Mepris, ein Film von unendlicher Traurigkeit, mit einer unendlich traurigen Bardot.

Aber ist es wirklich so, dass die U.S.A. einem noch in der Antike verwurzelten Europa, das doch erst Hitler überlebt hatte, nun den Rest gibt?

Dass, wo Goebbels den Revolver zu ziehen drohte, wenn er Kultur hörte, der Amerikaner das Scheckbuch zückt?

Kultur versus Kohle - - oh bitte.

Haben oder hatten wir, oder Frankreich oder Italien je diesen tiefen, ungetrübten Bezug zu den ewigen Werten der Antike?

Sind die Griechen selbst jemals das Ideal gewesen - auch sie kannten Verzweiflung, Zerrissenheit und suchten Antworten in ihren Tragödien und Dramen. Darüber hinaus waren Griechen auch ganz schön gerissen. Sie liebten die gekonnte Täuschung und das Vexier - - sei es in mathematischen Spielereien oder in der Rhetorik.

Ich selbst habe ein ganz eigenes Problem mit Film, egal ob US oder Europa: Menschen die darin verwickelt sind, hören auf zu kommunizieren. Es gibt nichts mehr zu sagen.
Geld und Produktionkosten, ROI und Technik diktieren, das, was im Geschäft verlautbart werden muss, darüber hinaus gibt es nichts zu sagen. Der Dialog ist tot.

Und das Geschäft trägt eine tiefe Verachtung in sich gegenüber Allem was kein Insider ist - meist gut kaschiert, aber immer präsent.

Theater ist verglichen damit richtig ungebührlich lebendig.

Heidi 2.0 schaut sich gerade einen Film an und steht für einen Kommentar leider nicht zu Verfügung.

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