Sonntag, 3. Oktober 2010

Sue Monk Kidd

Seite 222, The Secret Life of Bees, Sue Monk Kidd:

The man holding the shovel handle walked right up to the truck bumper and stared at the boys with that same half smile, half sneer I had seen on T. Ray's face a thousand times, the sort of look conjured from power without benefit of love

Das beobachtet Lily, und mit T. Ray meint sie ihren Vater, vor dem sie davon gelaufen ist.

Die Geschichte enthält viele solcher beiläufiger Kleinoden, die zwar weise, aber nie ohne eine gewisse Komik sind:

Woher nehmen wir den Anspruch, dass Macht nett zu sein hat?

Es ist ein tief liegendes Sehnen danach, das in uns angelegt scheint, und wir reagieren alle erst einmal empört, wenn Macht nicht nett zu uns ist. Ob Behörde oder Gott oder Väter: Wir protestieren, wir beschwören, wir wehklagen. Erst, wenn wir resigniert haben und von Macht keine Nettigkeit mehr erwarten, erst dann wehren wir uns. Und dann kann es sein, wenn wir uns wehren, endlich, dass wir dann selbst auch freundlich und mächtig sein können.

Aber lieber geben wir doch nicht die Hoffnung auf, die Hoffnung, dass mächtige Menschen auch freundliche Menschen sind, und dass das Leben, das Schicksal, die Vorsehung oder Gott, es gut mit uns meint. Denn es könnte auch sein, dass wir ohne diese Hoffnung vollkommen verzweifeln. Denn wehren kann man sich leider nicht immer.

Heidi 2.0 meint: ich glaube an das Gute und Machtvolle in meiner Ziege.