Sonntag, 21. Februar 2010

Tot gefahrenes Wild, Axel, du Trottel

Ich ver hele nicht, dass ich den Wunsch Hege money, dass jemand mit meinen Blogzeilen verdient, gern abbekommen würde. Das ist die Dada-Version jenes Lizenztextes, der so etwas regelt. Soll ich nun den Lizenztext hier reinmontieren oder regiemäßig darauf verweisen?
Hach ich weiß nicht, Links, Verweise, Zitate sind so postpostpostpostpostgenerationjetzt. Jene generation jetzt, die in fünfzehn minuten dann mal eben wieder weg ist. Und den weg macht für die neue post postpost.........prost.


Heidi 2.0 meint: Generation komasauf? Generation Feuchtgebiete? Nein, die Generationen sind ja auch schon mal weg

Sonntag, 14. Februar 2010

Wellenschlag

Das scheinheilige, empörte Gesäusele um Westerwelles Äußerungen lenkt ab von der Verwahrlosung jener demokratischen Grundprinzipien, die die europäische Verwaltungsebene einst unterfütterten.

Wer Hartz beantragen muss, und wer diese Anträge bearbeiten muss, wird unentrinnbar in derart absurde, geschlossene Denkkreise hineingezwungen, dass fortan eine geordnete, normale Teilhabe am demokratischen Leben ausgeschlossen ist. Ob Täter oder Opfer in dieser unglückseligen Konstellation, nach längerer Zeit wird der Wiedereinstig in den Mainstream demokratischen Lebens nicht mehr möglich sein.

Der arbeitende Hartzie ist aber der größte Depp. Muss er doch spezifische Hartzpapiere vom Arbeitgeber ausfüllen lassen, die ihn eindeutig als LZA – Langzeitarbeitslosen markieren.

Eine Verhandlungsbasis in Sachen Lohn, in Sachen Aufstieg wird damit erst gar nicht aufkommen. Schlicht: Der arbeitende Hartzdepp ist ein herrlich ausbeutbares Wesen. Und wird es bleiben. Auf welcher Basis sollte sich der Hartzie auch wehren?
Er gehört ja nicht mehr dazu.

In der Anti-Westerwelle Rhetorik wird also getan, als existiere eine Behörde, die gemäß Gutmensch Prinzipien soziale Gerechtigkeit tapfer aufrechterhält, während der böse WW das alles kaputtschlagen will. Das ist eine ungebührliche Aufwertung dieser gnadenlosen Armenverwertungsmaschinerie, die Verwalter und Verwaltete in eine Parallelwirklichkeit jenseits jeglicher demokratischen Handelns ausgesiedelt hat.

Und dass es Leute gibt, die mit krimineller Energie erfolgreich das System Hartz knacken, besagt gar nichts.

Siehe Steuersünder. Die gibt es. Deswegen ist das Finanzamt nicht automatisch gut.

Heidi 2.0 meint: Wir haben das gar nicht hier bei uns auf der Alm: Steuersünder.

Sonntag, 7. Februar 2010

Le Carré on Bonn

A Le Carré nugget:
I pressed him and he got shirty.

Oh the old wicked master of puns.

Found in "A Small Town In Germany" (aka Bonn)

But no worries: Special investigator Alan Turner's got it all ironed out in the end, well sort of.
For, annoyingly so, the end in Le Carré's novels never ever is a happy one.

But then Le Carré holds out a a quantum of solace now and then, such as:

No dawn is ever wholly ominous.
The earth is too much its own master;
the cries, the colors and the scents too confident to sustain our grim foreboding.

Heidi 2.o meint: The earth is too much its own master... Ja so etwas konnte man 1968 wirklich noch glauben....Hippies und die Mutter Erde.

Mads Mikkelsen

Ein Quantum Trost wird nicht genügen für jenen Typ Börsenspekulanten, der sich auf das Waschen von Mafia-Geldern spezialisiert hat.

Denn die Erklärung, die Wirtschaftskrise habe das anvertraute Geld zerstört, wird in Mafia-Kreisen auf wenig Verständnis stoßen.

Ein interessantes Dilemma eigentlich.

Dem Bösewicht Le Chiffre in Casino Royale ging es ja so: er, der Money-Manager konnte seine Mafia-Bosse nicht besänftigen, das wurde ihm zum Verhängnis.

Doch kann ich Mads Mikkelsen alias Le Chiffre das Kaltblütige nicht abnehmen, weil ich ihn halt schon zuvor in dänischen Filmen gesehen hatte. Die Dänen scheinen in seiner Physiognomie eben keine Anzeichem des Eiskalten, Maliziösen, ja Monströsen zu sehen. Nein, er spielt da eher den stets etwas zu Gutmütigen, Lässigen, der mit einer Art Candide-Optimismus durchs Leben stapft. Aber das angelsächsische Film-Business mit seinen Casting- Gepflogenheiten und Typologien des Bösen sieht das eben anders.

Nur ich dachte während des gesamten Films:
Mads Mikkelsen doch nicht, der kann doch keiner Fliege was zuleide tun. Was wiederum beweist, dass einseitiges Casting eben auch seine Folgen hat.

Heidi 2.0 meint: That's an easy one: The kid gloves have come off.